Der AfW – Bundesverband Finanzdienstleistung e.V. begrüßt, dass der „Ampelcheck Geldanlage“ der Verbraucherzentrale Hamburg aufgrund einer einstweiligen Verfügung zunächst nicht weiter vertrieben werden darf. Bereits kurz nach Erscheinen hatte der AfW den Ampelcheck Geldanlage der Verbraucherzentrale heftig kritisiert (s. Pressemeldung vom 07.07.2009). Daraufhin kam es u. a. zu einem Streitgespräch zwischen AfW-Vorstand Frank Rottenbacher und Frau Castello von der Verbraucherzentrale Hamburg, welches Auszugsweise in der Zeitschrift Focus-Money (Ausgabe 30/2009) wiedergegeben wurde. „Leider ist die Verbraucherzentrale Hamburg nicht auf unsere Kritikpunkte eingegangen und hat den Ampelcheck weiterhin unverändert vertrieben. Wir begrüßen es daher, dass die Debeka nun eine einstweilige Verfügung erlangt hat und der Vertrieb vorerst eingestellt werden muss“, äußert sich AfW-Vorstand Frank Rottenbacher. „Wie das Streitgespräch mit Frau Castello zeigt, ist der AfW zu einem Dialog mit den Verbraucherzentralen bereit, um Verbrauchern wirklich relevante Entscheidungshilfen an die Hand zu geben. Wir benötigen eine differenzierte und keine naive Ampel-Sicht auf die Thematik, die auf unzulässige Art vereinfacht“, so Rottenbacher weiter. Der AfW begrüßt jede Maßnahme, die das Wissen über Finanzdienstleistungsprodukte in der Bevölkerung vergrößert. Wenn Vertrauen geschaffen und Verbraucher wieder motiviert werden können, sich mit diesen für sie so wichtigen Themen auseinander zu setzen, sind das sehr begrüßenswerte Initiativen. Beim Ampelcheck Geldanlage wurde aus Sicht des AfW dieses Ziel jedoch weit verfehlt. Wenn die Verbraucherschutzzentrale Hamburg schreibt „Auf einen Blick können Sie erkennen, ob Ihre Geldanlage zu Ihnen passt oder nicht.“ ist das eine Aussage, die an Naivität kaum zu überbieten ist. „Die Ausgangssituation ist von Verbraucher zu Verbraucher unterschiedlich. Und es gibt zahlreiche Produkte. Das mit einem Blick beurteilen wollen zu können, ist naiv und falsch“, kritisiert Rottenbacher.