Auf Einladung des Hauptgeschäftsführers des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) kamen im September, die mit der Umsetzung der Versicherungsvermittlerrichtlinie befassten Branchenverbände in Berlin zusammen. Als führender Verband für freie Finanzdienstleister war der AfW eingeladen, der von Politik- und Qualifikationsvorstand Frank Rottenbacher vertreten wurde. Ebenfalls anwesend war der im Bundeswirtschaftsministerium für die nationale Umsetzung der Versicherungsvermittlerrichtline zuständige Ministerialrat Ulrich Schönleiter.
Ziel dieses Treffens war, die führenden Branchenverbände an einen Tisch zu bringen, um ein Gesamtstimmungsbild bezüglich der Vermittlerrichtlinie einzuholen. Kritik und Wünsche sollten gesammelt vorgetragen und mit den im Bundeswirtschaftsministerium Verantwortlichen diskutiert werden.
AfW-Vorstand Frank Rottenbacher forderte im Zusammenhang mit den neuen gesetzlichen Regelungen ein kostengünstiges und unbürokratisches Erlaubnisund Registrierungsverfahren. Er legte außerdem erneut großen Wert auf eine Umsetzung der Richtlinie, die nicht zu Wettbewerbsnachteilen für Makler und ungebundene Vermittler führt.
Die Kammerorganisation, vertreten durch den Hauptgeschäftsführer des DIHK und den Leiter des Bereiches Recht, äußerte ebenfalls den Wunsch, ein schlankes und unbürokratisches Verfahren zu erstellen. „Allerdings gibt es 82 eigenständige Industrie- und Handelskammern in Deutschland. Als Dachverband der Kammerorganisation muss sich der DIHK bemühen, Einheitlichkeit bei Verfahren und Kosten herbeizuführen“, wünscht AfW-Vorstand Frank Rottenbacher. „Gleiches gilt auch für die Abnahme der neuen Sachkundeprüfung. Ein Starttermin für diese Prüfung könnte der 1. April 2007 sein“, so Rottenbacher weiter.
Alle Beteiligten rechnen mit einer Verkündung des neuen Versicherungsvermittlerrechts noch in diesem Jahr. Das würde bedeuten, dass die neuen Regelungen ungefähr zum 1. April 2007 in Kraft treten werden.